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ETF-Handel: Gefragte US-Aktien
16.11.16 08:33
Deutsche Börse AG
Frankfurt (www.fondscheck.de) - Die Wahl Trumps zum US-Präsidenten hat zwar nicht zum erwarteten Einbruch an den Börsen geführt, im Gegenteil, durchgerüttelt wurden die Märkte aber durchaus, so die Deutsche Börse AG.
Gerade bei den Branchen habe es große Verschiebungen gegeben. "Der US-Gesundheitssektor wurde massiv gekauft", berichte Andreas Bartels von der Commerzbank. Zudem seien die Schwellenländer kräftig unter Druck geraten. "Das betrifft vor allem Lateinamerika, aber auch die Emerging Markets als Ganzes."
Die Industrieländermärkte hätten auf die Wahl mit deutlichen Kursgewinnen reagiert: Der Dow Jones sei vergangene Woche um 5 Prozent nach oben geklettert, am gestrigen Montag sei ein neues Allzeithoch markiert worden. Der DAX habe vergangene Woche um knapp 4 Prozent auf 10.668 Punkte zugelegt, am Dienstagmittag notiere der Index nochmals höher bei 10.697 Punkten.
Die ETF-Umsätze seien den Händlern zufolge extrem hoch gewesen: Bartels melde knapp 47.000 Transaktionen für die Woche, mit sehr hohen Volumina. "Die Woche gehörte zu den besten in diesem Jahr, das Handelsaufkommen war noch höher als nach dem Brexit-Votum." Insgesamt hätten die Käufe überwogen. Auch Oliver Kilian von der Unicredit melde hohe Umsätze: "Gegenüber der Vorwoche war es eine Verdoppelung."
Vor allem US-Aktien seien gekauft worden, wie die Händler berichten würden. So sei Kilian zufolge auf den S&P 500 (ISIN IE00B6YX5C33 / WKN A1JULM, ISIN IE0031442068 / WKN 622391) gesetzt worden, aber auch den MSCI USA. Doch auch europäische Aktien seien gut angekommen, bei der Unicredit hätten sich Anleger im großen Stil in DAX- (ISIN DE0005933931 / WKN 593393, ISIN LU0274211480 / WKN DBX1DA) und EURO STOXX-Trackern positioniert. Auf niedrige Volatilität optimierte ETFs, die seit Sommer nicht mehr so gut gelaufen seien, hätten ebenfalls viele Anhänger (ISIN IE00B86MWN23 / WKN A1J783, ISIN IE00BZ4BMM98 / WKN A2ABHF) gefunden. Verkauft worden seien die in den Vorwochen stark nachgefragten DAX Short- und EURO STOXX Short-ETFs.
Emerging Markets-Aktien seien nach der Wahl heftig unter Druck geraten - Folge der von Trump angekündigten Maßnahmen gegen Mexiko, aber auch China. Der MSCI Emerging Markets habe vergangene Woche 4 Prozent an Wert verloren. Hohe Umsätze hätten vor allem Schwellenländer-Tracker von Lyxor, db x-trackers (ISIN LU0292107645 / WKN DBX1EM) und iShares verzeichnet. Der MSCI Latin America habe ebenfalls deutlich nachgegeben: Der ETF habe vor einer Woche noch 15,42 Euro gekostet, jetzt seien es 13,41 Euro.
Ganz klarer Sieger der Wahlen sei die US-Gesundheitsbranche mit Pharma- und Biotechwerten gewesen. Die hätten zuvor geschwächelt, da Hillary Clinton eine Begrenzung der zum Teil extrem hohen Medikamentenpreise angekündigt habe. Gekauft worden seien Bartels zufolge etwa der SPDR S&P U.S. Health Care Select und der iShares S&P 500 Health Care. Das Produkt von iShares habe sich von 4,10 Euro am Mittwochmorgen auf aktuell 4,60 Euro verteuert. Kilian melde starkes Interesse an Nasdaq Biotech-ETFs. An der Börse Frankfurt hätten sich Anleger auf den iShares Stoxx Europe 600 Health Care konzentriert.
An der Börse Frankfurt hätten umsatzseitig allerdings, was Branchen-Indexfonds angehe, Banken-ETFs dominiert, sowohl der iShares EURO STOXX Banks als auch der iShares STOXX Europe 600 Banks stünden auf der Umsatzliste ungewöhnlich weit oben. Kilian berichte von vielen Käufen im iShares-Produkt. Das notiere jetzt wieder bei 10,90 nach 10,08 Euro am Freitag vor der Wahl, gegenüber dem Tief vom Juli bei 8,11 Euro ein Plus von 34 Prozent.
Auch Anleihen aus den Emerging Markets hätten sich dem Negativtrend nicht entziehen können, wie Bartels berichte, besonders solche aus Lateinamerika.
Zudem würden Anleger offenbar mit einem Zinsanstieg rechnen, verkauft worden sei der Lyxor Daily Double Short Bund, wie Kilian berichte. Auch komme das Thema Inflation wieder auf den Tisch. Die Preissteigerungsraten in Europa und den USA seien zuletzt bereits gestiegen, mit dem Sieg von Trump, der mehr Staatsausgaben angekündigt habe, werde mit einem weiteren Schub gerechnet. Bei der Commerzbank seien allerdings noch beide Seiten gespielt worden, etwa mit dem ComStage iBoxx Euro Sovereigns Inflation-Linked Euro-Inflation und dem iShares Euro Inflation Linked Government Bond (ISIN IE00B0M62X26 / WKN A0HGV1). (Ausgabe vom 15.11.2016) (16.11.2016/fc/a/e)
Gerade bei den Branchen habe es große Verschiebungen gegeben. "Der US-Gesundheitssektor wurde massiv gekauft", berichte Andreas Bartels von der Commerzbank. Zudem seien die Schwellenländer kräftig unter Druck geraten. "Das betrifft vor allem Lateinamerika, aber auch die Emerging Markets als Ganzes."
Die Industrieländermärkte hätten auf die Wahl mit deutlichen Kursgewinnen reagiert: Der Dow Jones sei vergangene Woche um 5 Prozent nach oben geklettert, am gestrigen Montag sei ein neues Allzeithoch markiert worden. Der DAX habe vergangene Woche um knapp 4 Prozent auf 10.668 Punkte zugelegt, am Dienstagmittag notiere der Index nochmals höher bei 10.697 Punkten.
Die ETF-Umsätze seien den Händlern zufolge extrem hoch gewesen: Bartels melde knapp 47.000 Transaktionen für die Woche, mit sehr hohen Volumina. "Die Woche gehörte zu den besten in diesem Jahr, das Handelsaufkommen war noch höher als nach dem Brexit-Votum." Insgesamt hätten die Käufe überwogen. Auch Oliver Kilian von der Unicredit melde hohe Umsätze: "Gegenüber der Vorwoche war es eine Verdoppelung."
Emerging Markets-Aktien seien nach der Wahl heftig unter Druck geraten - Folge der von Trump angekündigten Maßnahmen gegen Mexiko, aber auch China. Der MSCI Emerging Markets habe vergangene Woche 4 Prozent an Wert verloren. Hohe Umsätze hätten vor allem Schwellenländer-Tracker von Lyxor, db x-trackers (ISIN LU0292107645 / WKN DBX1EM) und iShares verzeichnet. Der MSCI Latin America habe ebenfalls deutlich nachgegeben: Der ETF habe vor einer Woche noch 15,42 Euro gekostet, jetzt seien es 13,41 Euro.
Ganz klarer Sieger der Wahlen sei die US-Gesundheitsbranche mit Pharma- und Biotechwerten gewesen. Die hätten zuvor geschwächelt, da Hillary Clinton eine Begrenzung der zum Teil extrem hohen Medikamentenpreise angekündigt habe. Gekauft worden seien Bartels zufolge etwa der SPDR S&P U.S. Health Care Select und der iShares S&P 500 Health Care. Das Produkt von iShares habe sich von 4,10 Euro am Mittwochmorgen auf aktuell 4,60 Euro verteuert. Kilian melde starkes Interesse an Nasdaq Biotech-ETFs. An der Börse Frankfurt hätten sich Anleger auf den iShares Stoxx Europe 600 Health Care konzentriert.
An der Börse Frankfurt hätten umsatzseitig allerdings, was Branchen-Indexfonds angehe, Banken-ETFs dominiert, sowohl der iShares EURO STOXX Banks als auch der iShares STOXX Europe 600 Banks stünden auf der Umsatzliste ungewöhnlich weit oben. Kilian berichte von vielen Käufen im iShares-Produkt. Das notiere jetzt wieder bei 10,90 nach 10,08 Euro am Freitag vor der Wahl, gegenüber dem Tief vom Juli bei 8,11 Euro ein Plus von 34 Prozent.
Auch Anleihen aus den Emerging Markets hätten sich dem Negativtrend nicht entziehen können, wie Bartels berichte, besonders solche aus Lateinamerika.
Zudem würden Anleger offenbar mit einem Zinsanstieg rechnen, verkauft worden sei der Lyxor Daily Double Short Bund, wie Kilian berichte. Auch komme das Thema Inflation wieder auf den Tisch. Die Preissteigerungsraten in Europa und den USA seien zuletzt bereits gestiegen, mit dem Sieg von Trump, der mehr Staatsausgaben angekündigt habe, werde mit einem weiteren Schub gerechnet. Bei der Commerzbank seien allerdings noch beide Seiten gespielt worden, etwa mit dem ComStage iBoxx Euro Sovereigns Inflation-Linked Euro-Inflation und dem iShares Euro Inflation Linked Government Bond (ISIN IE00B0M62X26 / WKN A0HGV1). (Ausgabe vom 15.11.2016) (16.11.2016/fc/a/e)
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Kurs | Vortag | Veränderung | Datum/Zeit | |
472,80 € | 470,745 € | 2,055 € | +0,44% | 18.03./22:00 |
ISIN | WKN | Jahreshoch | Jahrestief | |
IE00B6YX5C33 | A1JULM | 475,00 € | 358,81 € |
Werte im Artikel