Erweiterte Funktionen
MEAG EuroRent-Fonds: Jahresbericht zum 31.03.2021, Wertzuwachs von 5,42% - Fondsanalyse
27.07.21 10:00
MEAG
München (www.fondscheck.de) - Der MEAG EuroRent (ISIN DE0009757443 / WKN 975744; A) investiert überwiegend in Anleihen von Ausstellern mit Sitz in Europa, so die Experten von MEAG.
Dabei würden Anleihen öffentlicher Aussteller (u.a. Staatsanleihen, Kommunalanleihen), besicherte Anleihen (z.B. deutsche Pfandbriefe) und Unternehmensanleihen bevorzugt. Die Laufzeit dieser Papiere werde je nach Markteinschätzung gewählt. Wertpapiere außereuropäischer Emittenten könnten dem Fondsvermögen beigemischt werden. In diesem Rahmen obliege die Auswahl der einzelnen Wertpapiere dem Fondsmanagement. Ziel sei ein attraktiver Wertzuwachs durch Anlage in die europäischen Rentenmärkte.
Der MEAG EuroRent bestehe zum Berichtsstichtag 31.03.2021 aus zwei verschiedenen Anteilklassen (Anteilsklasse A und I). Die zwei Anteilsklassen würden sich hinsichtlich der Gebührenstruktur (Ausgabeaufschlag und Verwaltungsvergütung) sowie der Mindestanlagesumme unterscheiden.
Im vergangenen Geschäftsjahr hätten die europäischen Rentenmärkte im Zeichen der Corona-Pandemie gestanden. Ausgehend von -0,46 Prozent zu Beginn des Geschäftsjahres, hätten sich die Renditen deutscher Staatsanleihen mit zehnjähriger Laufzeit zunächst in eher ruhigerem Fahrwasser bewegt. Im weiteren Verlauf habe die Finanzierung der umfassenden fiskalischen Unterstützungspakete zu temporärer Verunsicherung der Marktteilnehmer geführt, sodass die Renditen von Staatspapieren der europäischen Kernzone in überschaubarem Rahmen geschwankt hätten.
Die Renditeaufschläge von europäischen Peripherieländern, die zu Beginn des Pandemieausbruchs in Europa besonders stark von dem Virus betroffen gewesen seien, seien in den ersten Monaten kräftig angestiegen. Hervorzuheben seien hierbei beispielsweise die Renditen zehnjähriger italienischer Staatspapiere. Als aber die Infektionszahlen in Europa im Spätfrühjahr und Sommer 2020 deutlich rückläufig gewesen seien und sich die Gesamtlage entspannt habe, habe sich auf den europäischen Rentenmärkten länderübergreifend die freundliche Marktstimmung durchgesetzt.
Von dieser Entwicklung hätten überproportional die Staatspapiere der europäischen Peripherie profitiert, sodass sich die Renditeaufschläge zehnjähriger europäischer Staatspapiere der Peripherie gegenüber Renditen von Staatspapieren der Kernzone eingeengt hätten.
Die Nachfrage nach Staatspapieren der europäischen Peripherie sei grundsätzlich bis zum Ende des Kalenderjahres 2020 konstant hoch geblieben, während sich die Renditen von den in Relation sichereren Staatsanleihen, wie beispielsweise den deutschen Staatspapieren zehnjähriger Restlaufzeit, eher seitwärts bewegt hätten.
Ausgehend von den USA, habe sich die Stimmung an den europäischen Rentenmärkten im neuen Kalenderjahr eingetrübt. Mit dem Sieg der Demokraten bei den US-Präsidentschafts- und US-Senatswahlen habe die neue Senatsmehrheit die Aussicht auf ein billionenschweres Konjunkturprogramm geschürt. Die Sorgen vor steigenden Inflationsraten sowie der gewaltigen Verschuldung der USA hätten zu steigenden Renditen von zehnjährigen US-Staatspapieren sowie von Staatsanleihen zehnjähriger deutscher Provenienz geführt. Insbesondere in Deutschland sei diese Entwicklung zusätzlich bestimmten Sondereffekten wie höheren Öko-Steuern, aber auch anziehenden Rohstoffpreisen geschuldet gewesen.
Dem negativen Markttrend hätten sich auch die Renditen von Staatspapieren der europäischen Peripherie nicht entziehen können. Daneben hätten auch positive Konjunkturdaten höhere Inflationserwartungen befeuert. Stichtagsbezogen hätten die Renditen deutscher zehnjähriger Staatsanleihen um 13 Basispunkte höher bei -0,33 Prozent notiert.
Im Berichtszeitraum seien einerseits der Anteil an Anleihen öffentlicher Emittenten von 26,53 auf 25,01 Prozent reduziert sowie andererseits das Engagement in gedeckte verzinsliche Wertpapiere von 21,74 auf 18,56 Prozent verringert worden. Die dadurch frei gewordenen Mittel seien teilweise in Unternehmensanleihen reinvestiert worden, deren Bestand sei stichtagsbezogen von 48,48 auf 51,87 Prozent gestiegen. Innerhalb des Bestandes an Anleihen öffentlicher Emittenten seien anfangs Staatspiere von Ländern abgebaut worden, deren Management der Pandemie nicht erfolgreich und deren Gesundheitssysteme an der Belastungsgrenze gewesen seien.
Im Berichtszeitraum habe sich das Fondsmanagement beispielsweise von Staatsanleihen brasilianischer und südafrikanischer Herkunft getrennt. Ferner sei der vollständige Abbau der Staatspapiere serbischer und nordmazedonischer Provenienz erfolgt. Mit der Erholung der Märkte sei das Portfolio im Frühjahr 2020 risikoreicher ausgerichtet worden. Dabei sei auch durch den Einsatz von Derivaten die Partizipation an der freundlichen Kursentwicklung von US-Staatspapieren insbesondere im Kalenderjahr 2020 erfolgt.
Nach einer Risikominderung zum Ende des dritten Quartals 2020 sei gegen Ende des Berichtszeitraumes wieder etwas Risiko aufgebaut worden. Dabei seien Zukäufe von langlaufenden italienischen Staatsanleihen gegen Ende der Berichtsperiode erfolgt. Innerhalb des aufgestockten Bestandes an Unternehmensanleihen sei durch Einzeltitelselektion, durch die Teilnahme an Neuemissionen sowie durch Verkäufe am Sekundärmarkt eine Optimierung des Portfolios erfolgt. Das Fondsmanagement habe mittels Neuemissionen attraktive Anleihen erworben, wie beispielsweise von der Französischen Post, dem Erdölkonzern Shell, der Telekommunikationsunternehmen Orange und Telecom Italia, von Bayer oder dem schwedisch-schweizerischen Automatisierungskonzern ABB.
Der MEAG EuroRent habe in den vergangenen zwölf Monaten eine Wertentwicklung von 5,42 Prozent in der Anteilklasse A und -2,27 Prozent in der Anteilklasse I (BVI-Methode) erzielt. Der Vergleichsindex (30% IBOXX EURO SOVEREIGN ALL MATURITIES - TR, 10% JPM EU EMBI GLB DIVS COMPOSITE - TR; 30% IBOXX EURO CORP. ALL MATS - TR, 30% IBOXX Euro Coll. Covered 1-10 YRS - TR) habe im Berichtszeitraum eine Wertentwicklung von 4,55 Prozent verbucht.
Positive Impulse für die Wertentwicklung habe die sehr lockere Geldpolitik der Europäischen Zentralbank zur Bewältigung der Corona-Krise geliefert, die für eine länderübergreifend freundliche Marktstimmung gesorgt habe. Negativ auf die Performance hätten sich der Anstieg der Inflationserwartungen und der Zinsen im Kalenderjahr 2021 ausgewirkt. Zudem seien das geringe Fondsvolumen und die im Verhältnis hierzu hohen Kosten verantwortlich für die negative Wertentwicklung der Anteilklasse I gewesen.
Am 24. Juni 2021 erfolge die Gesamtausschüttung an die Anleger für das abgelaufene Geschäftsjahr 2020/2021. Für die Anteilklasse A würden je Anteil 0,09 Euro, für die Anteilklasse I je Anteil 0,00 Euro ausgeschüttet.
Die COVID-19-Pandemie werfe ihre Schatten voraus - der Ausgang hinsichtlich weiterer Mutationen, "Lockdowns" und die Dauer der Pandemie seien noch ungewiss. In Europa und speziell in Deutschland sei das Impftempo noch deutlich ausbaufähig. Die Kapitalmärkte befänden sich tendenziell in einem Spannungsfeld zwischen der Furcht vor einem Zinsanstieg und der Hoffnung auf eine Erholung der Konjunktur.
Einerseits hätten die jüngsten Anstiege der Inflationserwartungen und der Rohstoffpreise angedeutet, dass sich eine Konjunkturerholung anbahne. Dabei dürfte die US-Ökonomie schneller aus der Krise kommen als die europäische Wirtschaft. Andererseits habe der gigantische fiskalische Stimulus der US-Regierung für zusätzliche Impulse und für zwiespältige Reaktionen gesorgt. Dieses Paket habe aufgrund seiner großen Dimension bei dem einen oder anderen Marktteilnehmer die Angst davor geschürt, dass hierdurch eine potenzielle Inflation noch stärker angetrieben werden könnte.
Am Rentenmarkt habe der Anstieg der US-Renditen von zehnjährigen Staatspapieren weit über einen Prozentpunkt hinaus die Sorge vor einer früher als ursprünglich erwartet kontraktiven US-Geldpolitik entfesselt, um einem potenziellen Inflationsanstieg Einhalt zu bieten. Der damit einhergehende steigende Zins hätte eine hemmende Wirkung auf die Investitionstätigkeit und damit auf eine konjunkturelle Erholung in den USA und dadurch indirekt auch auf Europa. Falls die Impfquote in Europa in naher Zukunft deutlich angehoben werde und die Konjunkturerholung mit einer moderaten Inflation folgen sollte, dann dürften die Renditen zehnjähriger deutscher Staatspapiere nur moderat ansteigen, begleitet von einer weiterhin expansiven Geldpolitik der Notenbanken.
Grundsätzlich könnten Adressenausfallrisiken nicht ausgeschlossen werden. Das Fondsvermögen sei im Berichtszeitraum jedoch breit gestreut investiert gewesen, zudem habe bei der Auswahl der Einzeltitel immer die gute Qualität der Wertpapiere im Vordergrund gestanden. Die Anleihen hätten Ende März 2021 ein durchschnittliches Rating von A2 (internes MEAG Rating) gehabt. Mit einem Portfolioanteil von 97,12 Prozent hätten Papiere guter bis zu höchster Bonität den Anlageschwerpunkt gebildet. Für das Rentenportfolio seien die Adressenausfallrisiken trotz der durch das Coronavirus ausgelösten Marktturbulenzen demnach im Berichtszeitraum gering gewesen.
Das Sondervermögen könne infolge der Investition in verzinsliche Wertpapiere Zinsänderungsrisiken aufweisen, die sich in Form von Kursänderungen in den einzelnen Anlagen niederschlagen würden. Die Zinssensitivität des Rentenportfolios habe Ende März 2020 6,57 (Modified Duration mit Derivaten) betragen, das heiße, die Zinsänderungsrisiken des Fonds seien hoch gewesen.
Während des Berichtszeitraumes habe das Sondervermögen Marktpreisrisiken vor allem in Form von Zinsrisiken innegehabt. Grundsätzlich seien angesichts der allgemein vorherrschenden Unsicherheit an den Kapitalmärkten die Marktpreisrisiken gestiegen. Das Marktpreisrisiko des Fonds, gemessen an der Schwankungsbreite (Volatilität) des Anteilpreises, habe in den vergangenen zwölf Monaten 2,34 Prozent betragen und sei somit als niedrig einzustufen gewesen.
Zum Berichtsstichtag sei der Fonds nur in auf Euro lautende Wertpapiere investiert gewesen. Die Währungsrisiken seien folglich im Berichtszeitraum gering gewesen.
Um ein aktives Rentenportfoliomanagement durchführen zu können, werde im besonderen Maße Wert auf die Liquidität der einzelnen Positionen gelegt. Alle Papiere seien handelbar gewesen, es habe sich ein sehr geringes Liquiditätsrisiko für das Sondervermögen ergeben.
Die Fondsgesellschaft habe im Berichtszeitraum die erforderlichen Maßnahmen getroffen, um die operationellen Risiken auf ein angemessenes Niveau zu reduzieren. Das operationelle Risiko schließe Rechts-, Dokumentations- und Reputationsrisiken sowie Risiken mit ein, die aus den für ein Investmentvermögen betriebenen Handels-, Abrechnungs- und Bewertungsverfahren resultieren würden. Hierunter würden auch Risiken fallen, die aus der Nicht-Beachtung von gesetzlichen oder vertraglichen Anlagevorschriften resultieren würden. Die Fondsgesellschaft begegne diesen Risiken unter anderem durch schriftlich dokumentierte Verhaltensrichtlinien, Prozessbeschreibungen sowie mit einem Kontrollumfeld. Die Prüfung der Einhaltung der entsprechenden Vorschriften erfolge regelmäßig durch die Interne Revision.
Das Ergebnis aus Veräußerungsgeschäften in der Anteilklasse A belaufe sich auf 4.669.720,27 Euro. Der Betrag setze sich im Wesentlichen wie folgt zusammen: Realisierte Gewinne aus Derivaten (5.575.619,81 Euro), aus verzinslichen Wertpapieren (3.013.787,79 Euro) sowie aus Devisengeschäften (-35.866,21 Euro); realisierte Verluste aus Derivaten (-3.056.514,28 Euro), aus verzinslichen Wertpapieren (-837.079,24 Euro) und aus Devisengeschäften (9.772,40 Euro). Das Ergebnis aus Veräußerungsgeschäften in der Anteilklasse I belaufe sich auf 120,76 Euro. Der Betrag setze sich im Wesentlichen wie folgt zusammen: Realisierte Gewinne aus Derivaten (144,22 Euro), verzinslichen Wertpapieren (77,37 Euro) sowie aus Devisengeschäften (-0,92 Euro); realisierte Verluste aus Derivaten (-78,57 Euro), aus verzinslichen Wertpapieren (-21,61 Euro) sowie aus Devisengeschäften (0,27 Euro). Während des Berichtszeitraumes habe es keine wesentlichen Ereignisse gegeben. (Stand vom 31.03.2021) (27.07.2021/fc/a/f)
Dabei würden Anleihen öffentlicher Aussteller (u.a. Staatsanleihen, Kommunalanleihen), besicherte Anleihen (z.B. deutsche Pfandbriefe) und Unternehmensanleihen bevorzugt. Die Laufzeit dieser Papiere werde je nach Markteinschätzung gewählt. Wertpapiere außereuropäischer Emittenten könnten dem Fondsvermögen beigemischt werden. In diesem Rahmen obliege die Auswahl der einzelnen Wertpapiere dem Fondsmanagement. Ziel sei ein attraktiver Wertzuwachs durch Anlage in die europäischen Rentenmärkte.
Der MEAG EuroRent bestehe zum Berichtsstichtag 31.03.2021 aus zwei verschiedenen Anteilklassen (Anteilsklasse A und I). Die zwei Anteilsklassen würden sich hinsichtlich der Gebührenstruktur (Ausgabeaufschlag und Verwaltungsvergütung) sowie der Mindestanlagesumme unterscheiden.
Im vergangenen Geschäftsjahr hätten die europäischen Rentenmärkte im Zeichen der Corona-Pandemie gestanden. Ausgehend von -0,46 Prozent zu Beginn des Geschäftsjahres, hätten sich die Renditen deutscher Staatsanleihen mit zehnjähriger Laufzeit zunächst in eher ruhigerem Fahrwasser bewegt. Im weiteren Verlauf habe die Finanzierung der umfassenden fiskalischen Unterstützungspakete zu temporärer Verunsicherung der Marktteilnehmer geführt, sodass die Renditen von Staatspapieren der europäischen Kernzone in überschaubarem Rahmen geschwankt hätten.
Die Renditeaufschläge von europäischen Peripherieländern, die zu Beginn des Pandemieausbruchs in Europa besonders stark von dem Virus betroffen gewesen seien, seien in den ersten Monaten kräftig angestiegen. Hervorzuheben seien hierbei beispielsweise die Renditen zehnjähriger italienischer Staatspapiere. Als aber die Infektionszahlen in Europa im Spätfrühjahr und Sommer 2020 deutlich rückläufig gewesen seien und sich die Gesamtlage entspannt habe, habe sich auf den europäischen Rentenmärkten länderübergreifend die freundliche Marktstimmung durchgesetzt.
Von dieser Entwicklung hätten überproportional die Staatspapiere der europäischen Peripherie profitiert, sodass sich die Renditeaufschläge zehnjähriger europäischer Staatspapiere der Peripherie gegenüber Renditen von Staatspapieren der Kernzone eingeengt hätten.
Die Nachfrage nach Staatspapieren der europäischen Peripherie sei grundsätzlich bis zum Ende des Kalenderjahres 2020 konstant hoch geblieben, während sich die Renditen von den in Relation sichereren Staatsanleihen, wie beispielsweise den deutschen Staatspapieren zehnjähriger Restlaufzeit, eher seitwärts bewegt hätten.
Ausgehend von den USA, habe sich die Stimmung an den europäischen Rentenmärkten im neuen Kalenderjahr eingetrübt. Mit dem Sieg der Demokraten bei den US-Präsidentschafts- und US-Senatswahlen habe die neue Senatsmehrheit die Aussicht auf ein billionenschweres Konjunkturprogramm geschürt. Die Sorgen vor steigenden Inflationsraten sowie der gewaltigen Verschuldung der USA hätten zu steigenden Renditen von zehnjährigen US-Staatspapieren sowie von Staatsanleihen zehnjähriger deutscher Provenienz geführt. Insbesondere in Deutschland sei diese Entwicklung zusätzlich bestimmten Sondereffekten wie höheren Öko-Steuern, aber auch anziehenden Rohstoffpreisen geschuldet gewesen.
Dem negativen Markttrend hätten sich auch die Renditen von Staatspapieren der europäischen Peripherie nicht entziehen können. Daneben hätten auch positive Konjunkturdaten höhere Inflationserwartungen befeuert. Stichtagsbezogen hätten die Renditen deutscher zehnjähriger Staatsanleihen um 13 Basispunkte höher bei -0,33 Prozent notiert.
Im Berichtszeitraum seien einerseits der Anteil an Anleihen öffentlicher Emittenten von 26,53 auf 25,01 Prozent reduziert sowie andererseits das Engagement in gedeckte verzinsliche Wertpapiere von 21,74 auf 18,56 Prozent verringert worden. Die dadurch frei gewordenen Mittel seien teilweise in Unternehmensanleihen reinvestiert worden, deren Bestand sei stichtagsbezogen von 48,48 auf 51,87 Prozent gestiegen. Innerhalb des Bestandes an Anleihen öffentlicher Emittenten seien anfangs Staatspiere von Ländern abgebaut worden, deren Management der Pandemie nicht erfolgreich und deren Gesundheitssysteme an der Belastungsgrenze gewesen seien.
Im Berichtszeitraum habe sich das Fondsmanagement beispielsweise von Staatsanleihen brasilianischer und südafrikanischer Herkunft getrennt. Ferner sei der vollständige Abbau der Staatspapiere serbischer und nordmazedonischer Provenienz erfolgt. Mit der Erholung der Märkte sei das Portfolio im Frühjahr 2020 risikoreicher ausgerichtet worden. Dabei sei auch durch den Einsatz von Derivaten die Partizipation an der freundlichen Kursentwicklung von US-Staatspapieren insbesondere im Kalenderjahr 2020 erfolgt.
Nach einer Risikominderung zum Ende des dritten Quartals 2020 sei gegen Ende des Berichtszeitraumes wieder etwas Risiko aufgebaut worden. Dabei seien Zukäufe von langlaufenden italienischen Staatsanleihen gegen Ende der Berichtsperiode erfolgt. Innerhalb des aufgestockten Bestandes an Unternehmensanleihen sei durch Einzeltitelselektion, durch die Teilnahme an Neuemissionen sowie durch Verkäufe am Sekundärmarkt eine Optimierung des Portfolios erfolgt. Das Fondsmanagement habe mittels Neuemissionen attraktive Anleihen erworben, wie beispielsweise von der Französischen Post, dem Erdölkonzern Shell, der Telekommunikationsunternehmen Orange und Telecom Italia, von Bayer oder dem schwedisch-schweizerischen Automatisierungskonzern ABB.
Positive Impulse für die Wertentwicklung habe die sehr lockere Geldpolitik der Europäischen Zentralbank zur Bewältigung der Corona-Krise geliefert, die für eine länderübergreifend freundliche Marktstimmung gesorgt habe. Negativ auf die Performance hätten sich der Anstieg der Inflationserwartungen und der Zinsen im Kalenderjahr 2021 ausgewirkt. Zudem seien das geringe Fondsvolumen und die im Verhältnis hierzu hohen Kosten verantwortlich für die negative Wertentwicklung der Anteilklasse I gewesen.
Am 24. Juni 2021 erfolge die Gesamtausschüttung an die Anleger für das abgelaufene Geschäftsjahr 2020/2021. Für die Anteilklasse A würden je Anteil 0,09 Euro, für die Anteilklasse I je Anteil 0,00 Euro ausgeschüttet.
Die COVID-19-Pandemie werfe ihre Schatten voraus - der Ausgang hinsichtlich weiterer Mutationen, "Lockdowns" und die Dauer der Pandemie seien noch ungewiss. In Europa und speziell in Deutschland sei das Impftempo noch deutlich ausbaufähig. Die Kapitalmärkte befänden sich tendenziell in einem Spannungsfeld zwischen der Furcht vor einem Zinsanstieg und der Hoffnung auf eine Erholung der Konjunktur.
Einerseits hätten die jüngsten Anstiege der Inflationserwartungen und der Rohstoffpreise angedeutet, dass sich eine Konjunkturerholung anbahne. Dabei dürfte die US-Ökonomie schneller aus der Krise kommen als die europäische Wirtschaft. Andererseits habe der gigantische fiskalische Stimulus der US-Regierung für zusätzliche Impulse und für zwiespältige Reaktionen gesorgt. Dieses Paket habe aufgrund seiner großen Dimension bei dem einen oder anderen Marktteilnehmer die Angst davor geschürt, dass hierdurch eine potenzielle Inflation noch stärker angetrieben werden könnte.
Am Rentenmarkt habe der Anstieg der US-Renditen von zehnjährigen Staatspapieren weit über einen Prozentpunkt hinaus die Sorge vor einer früher als ursprünglich erwartet kontraktiven US-Geldpolitik entfesselt, um einem potenziellen Inflationsanstieg Einhalt zu bieten. Der damit einhergehende steigende Zins hätte eine hemmende Wirkung auf die Investitionstätigkeit und damit auf eine konjunkturelle Erholung in den USA und dadurch indirekt auch auf Europa. Falls die Impfquote in Europa in naher Zukunft deutlich angehoben werde und die Konjunkturerholung mit einer moderaten Inflation folgen sollte, dann dürften die Renditen zehnjähriger deutscher Staatspapiere nur moderat ansteigen, begleitet von einer weiterhin expansiven Geldpolitik der Notenbanken.
Grundsätzlich könnten Adressenausfallrisiken nicht ausgeschlossen werden. Das Fondsvermögen sei im Berichtszeitraum jedoch breit gestreut investiert gewesen, zudem habe bei der Auswahl der Einzeltitel immer die gute Qualität der Wertpapiere im Vordergrund gestanden. Die Anleihen hätten Ende März 2021 ein durchschnittliches Rating von A2 (internes MEAG Rating) gehabt. Mit einem Portfolioanteil von 97,12 Prozent hätten Papiere guter bis zu höchster Bonität den Anlageschwerpunkt gebildet. Für das Rentenportfolio seien die Adressenausfallrisiken trotz der durch das Coronavirus ausgelösten Marktturbulenzen demnach im Berichtszeitraum gering gewesen.
Das Sondervermögen könne infolge der Investition in verzinsliche Wertpapiere Zinsänderungsrisiken aufweisen, die sich in Form von Kursänderungen in den einzelnen Anlagen niederschlagen würden. Die Zinssensitivität des Rentenportfolios habe Ende März 2020 6,57 (Modified Duration mit Derivaten) betragen, das heiße, die Zinsänderungsrisiken des Fonds seien hoch gewesen.
Während des Berichtszeitraumes habe das Sondervermögen Marktpreisrisiken vor allem in Form von Zinsrisiken innegehabt. Grundsätzlich seien angesichts der allgemein vorherrschenden Unsicherheit an den Kapitalmärkten die Marktpreisrisiken gestiegen. Das Marktpreisrisiko des Fonds, gemessen an der Schwankungsbreite (Volatilität) des Anteilpreises, habe in den vergangenen zwölf Monaten 2,34 Prozent betragen und sei somit als niedrig einzustufen gewesen.
Zum Berichtsstichtag sei der Fonds nur in auf Euro lautende Wertpapiere investiert gewesen. Die Währungsrisiken seien folglich im Berichtszeitraum gering gewesen.
Um ein aktives Rentenportfoliomanagement durchführen zu können, werde im besonderen Maße Wert auf die Liquidität der einzelnen Positionen gelegt. Alle Papiere seien handelbar gewesen, es habe sich ein sehr geringes Liquiditätsrisiko für das Sondervermögen ergeben.
Die Fondsgesellschaft habe im Berichtszeitraum die erforderlichen Maßnahmen getroffen, um die operationellen Risiken auf ein angemessenes Niveau zu reduzieren. Das operationelle Risiko schließe Rechts-, Dokumentations- und Reputationsrisiken sowie Risiken mit ein, die aus den für ein Investmentvermögen betriebenen Handels-, Abrechnungs- und Bewertungsverfahren resultieren würden. Hierunter würden auch Risiken fallen, die aus der Nicht-Beachtung von gesetzlichen oder vertraglichen Anlagevorschriften resultieren würden. Die Fondsgesellschaft begegne diesen Risiken unter anderem durch schriftlich dokumentierte Verhaltensrichtlinien, Prozessbeschreibungen sowie mit einem Kontrollumfeld. Die Prüfung der Einhaltung der entsprechenden Vorschriften erfolge regelmäßig durch die Interne Revision.
Das Ergebnis aus Veräußerungsgeschäften in der Anteilklasse A belaufe sich auf 4.669.720,27 Euro. Der Betrag setze sich im Wesentlichen wie folgt zusammen: Realisierte Gewinne aus Derivaten (5.575.619,81 Euro), aus verzinslichen Wertpapieren (3.013.787,79 Euro) sowie aus Devisengeschäften (-35.866,21 Euro); realisierte Verluste aus Derivaten (-3.056.514,28 Euro), aus verzinslichen Wertpapieren (-837.079,24 Euro) und aus Devisengeschäften (9.772,40 Euro). Das Ergebnis aus Veräußerungsgeschäften in der Anteilklasse I belaufe sich auf 120,76 Euro. Der Betrag setze sich im Wesentlichen wie folgt zusammen: Realisierte Gewinne aus Derivaten (144,22 Euro), verzinslichen Wertpapieren (77,37 Euro) sowie aus Devisengeschäften (-0,92 Euro); realisierte Verluste aus Derivaten (-78,57 Euro), aus verzinslichen Wertpapieren (-21,61 Euro) sowie aus Devisengeschäften (0,27 Euro). Während des Berichtszeitraumes habe es keine wesentlichen Ereignisse gegeben. (Stand vom 31.03.2021) (27.07.2021/fc/a/f)
Aktuelle Kursinformationen mehr >
Kurs | Vortag | Veränderung | Datum/Zeit | |
26,97 € | 26,879 € | 0,091 € | +0,34% | 19.03./12:15 |
ISIN | WKN | Jahreshoch | Jahrestief | |
DE0009757443 | 975744 | 27,21 € | 25,69 € |
27.09.22
, Aktiennews
Insmed Aktie: Das ist erstaunlich