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Marktausblick: In China investieren
27.07.21 14:14
XTB
Frankfurt (www.fondscheck.de) - "Sei gierig, wenn andere ängstlich sind" - diese Aussage von Warren Buffett hat sich in den letzten Jahren verflüchtigt, da sich die wichtigsten Aktienmärkte der Welt in einer nicht enden wollenden Rally zu befinden scheinen, so die Experten von XTB.
Es gebe jedoch einen Ort, der den Anlegern derzeit große Sorgen bereite - China. Am Wochenende habe Peking neue Vorschriften erlassen, die den Online-Bildungssektor praktisch zum Erliegen bringen würden. Obwohl der Sektor an sich keine große Rolle für den Aktienmarkt spiele, würden diese Vorschriften auf zahlreiche Maßnahmen gegen Technologieunternehmen folgen, und die Anleger würden befürchten, dass bald weitere folgen könnten. Dies habe zu einer erheblichen Neubewertung der Aktien geführt, und der Hang Seng China Enterprises Index (CHNComp) liege nur etwa 10% über dem Tiefststand von 2020.
Andererseits habe sich China schnell von der Pandemie erholt und gewinne immer mehr Anteile an der Weltwirtschaft. Man könnte argumentieren, dass die Regierung zwar ein gewisses Maß an Kontrolle über den Technologiesektor aufrechterhalten möchte, dass diese Unternehmen aber für die wirtschaftliche Dominanz von entscheidender Bedeutung seien und Peking daher vorsichtig sein werde, um nicht zu weit zu gehen. Mit Blick auf die Rekordbewertungen an der Wall Street könnten einige den Ausverkauf als Chance sehen.
Wie kann man investieren, um auf China zu setzen?
Das hänge von den Prioritäten ab - Anleger, die kurzfristig von einer möglichen Erholung der Aktienmärkte würden profitieren wollen, könnten den CHNComp in Betracht ziehen, einen CFD auf Hang Seng China Enterprises Index Futures, während langfristige Investitionen über ETFs getätigt werden könnten.
Unter den China-ETFs könne man in Betracht ziehen:
Lyxor China Enterprise HSCEI - dieser habe genau das gleiche Engagement wie der CHNComp - dies seien die größten chinesischen Aktien, die in Hongkong gehandelt würden, der ETF habe eine relativ hohe TER von 0,65% (Gesamtkostenquote).
iShares MSCI China A UCITS ETF - interessant, weil er Aktien repräsentiere, die an den Festlandbörsen gehandelt würden und bis vor kurzem für ausländische Anleger nicht (oder nur schwer) verfügbar gewesen seien. Allerdings seien diese Aktien im Allgemeinen noch relativ nahe an ihren jüngsten Hochs (TER 0,4%).
iShares MSCI China UCITS ETF - ja, es fehle nur der Buchstabe "A", aber das mache einen großen Unterschied, da die A-Aktien im Index unterrepräsentiert seien (nur 20% ihrer Marktkapitalisierung seien vertreten) und daher die Top-Aktien denen des HSCEI ähneln würden. Allerdings sei dieser Index mit 736 Bestandteilen gut diversifiziert (TER 0,4%).
Xtrackers FTSE China 50 ETF - dieser ETF sei konzentrierter (wie der Name schon sage) und enthalte keine A-Aktien, sei aber auch breiter gestreut (TER 0,6%). (27.07.2021/fc/a/e)
Es gebe jedoch einen Ort, der den Anlegern derzeit große Sorgen bereite - China. Am Wochenende habe Peking neue Vorschriften erlassen, die den Online-Bildungssektor praktisch zum Erliegen bringen würden. Obwohl der Sektor an sich keine große Rolle für den Aktienmarkt spiele, würden diese Vorschriften auf zahlreiche Maßnahmen gegen Technologieunternehmen folgen, und die Anleger würden befürchten, dass bald weitere folgen könnten. Dies habe zu einer erheblichen Neubewertung der Aktien geführt, und der Hang Seng China Enterprises Index (CHNComp) liege nur etwa 10% über dem Tiefststand von 2020.
Andererseits habe sich China schnell von der Pandemie erholt und gewinne immer mehr Anteile an der Weltwirtschaft. Man könnte argumentieren, dass die Regierung zwar ein gewisses Maß an Kontrolle über den Technologiesektor aufrechterhalten möchte, dass diese Unternehmen aber für die wirtschaftliche Dominanz von entscheidender Bedeutung seien und Peking daher vorsichtig sein werde, um nicht zu weit zu gehen. Mit Blick auf die Rekordbewertungen an der Wall Street könnten einige den Ausverkauf als Chance sehen.
Wie kann man investieren, um auf China zu setzen?
Unter den China-ETFs könne man in Betracht ziehen:
Lyxor China Enterprise HSCEI - dieser habe genau das gleiche Engagement wie der CHNComp - dies seien die größten chinesischen Aktien, die in Hongkong gehandelt würden, der ETF habe eine relativ hohe TER von 0,65% (Gesamtkostenquote).
iShares MSCI China A UCITS ETF - interessant, weil er Aktien repräsentiere, die an den Festlandbörsen gehandelt würden und bis vor kurzem für ausländische Anleger nicht (oder nur schwer) verfügbar gewesen seien. Allerdings seien diese Aktien im Allgemeinen noch relativ nahe an ihren jüngsten Hochs (TER 0,4%).
iShares MSCI China UCITS ETF - ja, es fehle nur der Buchstabe "A", aber das mache einen großen Unterschied, da die A-Aktien im Index unterrepräsentiert seien (nur 20% ihrer Marktkapitalisierung seien vertreten) und daher die Top-Aktien denen des HSCEI ähneln würden. Allerdings sei dieser Index mit 736 Bestandteilen gut diversifiziert (TER 0,4%).
Xtrackers FTSE China 50 ETF - dieser ETF sei konzentrierter (wie der Name schon sage) und enthalte keine A-Aktien, sei aber auch breiter gestreut (TER 0,6%). (27.07.2021/fc/a/e)