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Triodos Energy Transition Europe Fund: Wärmewende spielt Schlüsselrolle für den Erfolg der Energiewende - Fondsanalyse


24.05.23 14:30
Triodos IM

LA Driebergen-Rijsenburg (www.fondscheck.de) - Die durch den Krieg verursachte Energiekrise hat jedem Haushalt in Europa den wahren Preis unserer Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen vor Augen geführt und einen Teil der Energiewende besonders in den Mittelpunkt gerückt: die Wärmewende, so Kay van der Kooi, Investment Manager bei Triodos Investment Management (Triodos IM) im Kommentar zum Triodos Energy Transition Europe Fund (ISIN/ WKN nicht bekannt).

Spreche man über die Energiewende, gehe es um komplexe Themen - wie Solar- oder Windparks, das Stromnetz und die Schließung von Kohlekraftwerken. "Diese schienen für viele sehr abstrakt", so Kay van der Kooi. Mit der drohenden Gefahr einer Energiekrise sei allerdings auf schmerzhafte Weise deutlich geworden, wie abhängig wir in unserem täglichen Leben von Strom, Gas und Öl seien. In ganz Europa sehe Kay van der Kooi dies an den hohen Energierechnungen, sowohl für Haushalte als auch für Unternehmen. Es werde plötzlich sehr greifbar.

Die Klimakrise und der Krieg in der Ukraine mit dem anschließenden Boykott fossiler Brennstoffe aus Russland hätten die Energiekosten in den meisten europäischen Ländern in die Höhe schnellen lassen. Daher zweifle kaum noch jemand am Nutzen und der Notwendigkeit sowie der Dringlichkeit der Energiewende. Um diese Einsicht in die Praxis umzusetzen, bedürfe es spezifischer Kenntnisse über die Energieproblematik und darüber, wo Investitionen den größten Einfluss hätten. "Als Investoren können wir einen großen Unterschied machen", so Kay van der Kooi.

Die Energiewende betreffe drei Hauptthemen: Strom, Wärme und Mobilität. Die Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Energiequellen sei kein Problem mehr; die Herausforderung bestehe nun darin, wie schnell wir die Produktion steigern könnten. Ein wichtiger nächster Schritt sei die Entwicklung eines flexiblen und zuverlässigen Netzes, und hier würden Megabatterien eine wichtige Rolle spielen. Ein dringender nächster Schritt bei der Energiewende sei die Wärmewende.

Hohe Heizkosten und teurer Strom würden das Portemonnaie belasten: Es bestehe die Gefahr, dass eine neue soziale Ungleichheit entstehe zwischen denjenigen, die sich nachhaltige Häuser und Autos leisten könnten, und anderen, die Schwierigkeiten hätten, ihre Energierechnungen zu bezahlen. Einfach Gas durch Strom zu ersetzen, sei keine Lösung. Für die 1.200 Kubikmeter Gas, die ein durchschnittlicher Haushalt jährlich verbrauche, bräuchte man etwa 12.000 Kilowattstunden Strom, wenn man sie durch elektrische Heizkessel oder Heizungen habe ersetzen wollen. Die Energierechnungen würden dann um das Fünffache steigen. Wärmepumpen seien eine ideale Lösung, weil sie viel effizienter seien als Elektrokessel.

Der Triodos Energy Transition Europe Fund spiele seit langem eine wichtige Rolle bei der Finanzierung von Projekten in der bebauten Umgebung in Europa. Der Schwerpunkt liege dabei auf Unternehmen, die Lösungen für den Wärmebedarf durch Wärmepumpen und deren Nutzung anbieten würden. Manchmal handle es sich um kollektive Projekte, oft aber auch um Einzelprojekte. Die Herausforderungen seien groß, da der Wohnungsbestand unterschiedliche Bau- und Dämmwerte aufweise und aus einer Mischung aus Sozialwohnungen, Privateigentum und privaten Mietobjekten bestehe. Allerdings gebe es für private Immobilieneigentümer derzeit immer noch keinen Anreiz, Energieeffizienzmaßnahmen für ihre Mieter durchzuführen; ein weiterer Bereich, in dem Triodos IM für sich eine Rolle bei der Förderung von Innovationen sehe. Rechtliches und technisches Know-how sowie ein guter Überblick über den Wärmepumpenmarkt und die Unternehmen, die Lösungen anbieten würden, seien dabei ein wichtiger Teil des Puzzles. (24.05.2023/fc/a/f)