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Der Wahnsinn hat einen Namen: Holz-Future! ETF-Analyse
15.07.21 16:04
Der Aktionär
Kulmbach (www.fondscheck.de) - Carsten Stork vom Anlegermagazin "Der Aktionär" nimmt in einer aktuellen Analyse den Rohstoff ETF (ISIN: LU1829218749, WKN: LYX0Z2) unter die Lupe.
Der Wahnsinn hat einen Namen: Holz-Future! Seit Ausbruch der Corona-Krise habe der Kontrakt innerhalb eines Jahres um mehr als 500% zulegen können und habe im Mai ein neues Rekordhoch erreicht. Seitdem habe sich der Preis mehr als halbiert, der Holz-Future handele aktuell knapp über der 600-USD-Marke. Der Preisanstieg an der Rohstoffbörse habe zu einer signifikanten Verteuerung von Bauholz geführt. Komme jetzt die Zeit der Schnäppchenjäger?
Auslöser für den Kursanstieg: Corona
Der Ausbruch der Corona-Krise im vergangenen Jahr habe zu einer boomenden Nachfrage bei Hausbauern und Heimwerkern geführt. Viele Medien hätten von langen Schlangen vor den Baumärkten berichtet, der Lockdown habe die Menschen gezwungen, kreativ zu werden. Bei vielen habe das dazu geführt, geplante Bauvorhaben endlich zu realisieren oder einfach nur Verschönerungen im eigenen Heim vorzunehmen. Ein massiver Preisanstieg des Holz-Futures, der sogar die Aufmerksamkeit großer Handelsketten wie Home Depot - aber auch der US-Notenbank - auf sich gezogen habe, sei die Folge gewesen. Auch Bauunternehmen hätten einen Gang zurückschalten müssen, da die Lieferfristen für Bauholz, Türen und andere Materialien immer länger geworden seien. Viele Experten hätten in der Preisentwicklung erste Anzeichen einer zurückkehrenden Inflation gesehen.
Der Absturz sei überraschend schnell gefolgt
In den letzten zwei Monaten dann das gegenteilige Bild. Der Holz-Future habe sein Hoch am 10. Mai bei 1.733,50 USD markiert, danach sei es zu einem dramatischen Kurseinbruch um mehr als die Hälfte in wenigen Wochen gekommen. Trotz des enormen Preisverfalls an den Rohstoffmärkten lägen die Kosten für Holz aber immer noch rund 80% über dem Niveau vor Ausbruch der Corona-Krise.
Zu früh gefreut?
Preisverfall beim Rohstoff, aber nicht im Handel. Nach dem starken Preisanstieg würden die Einkäufer, wie z.B. Sägewerke, auf Holzbeständen sitzen, die sie zu hohen Preisen erstanden hätten. Damit sinke das Interesse der weiterverarbeitenden Industrie die gesunkenen Preise an die Verbraucher weiterzugeben. Bauholz werde also teuer bleiben. Die Preise würden zunächst künstlich hochgehalten und es werde wohl noch einige Zeit dauern, bis wieder halbwegs Normalität im Markt einkehre.
Der Holz-Future notiere immer noch weit höher als vor dem Ausbruch der Corona-Krise. Experten würden bis Jahresende aufgrund der hohen Nachfrage und Lieferengpässen von einem Holzpreis zwischen 500 und 600 USD ausgehen. Technisch gesehen sei der Markt stark überverkauft, eine Gegenreaktion sei überfällig. (15.07.2021/fc/a/e)
Der Wahnsinn hat einen Namen: Holz-Future! Seit Ausbruch der Corona-Krise habe der Kontrakt innerhalb eines Jahres um mehr als 500% zulegen können und habe im Mai ein neues Rekordhoch erreicht. Seitdem habe sich der Preis mehr als halbiert, der Holz-Future handele aktuell knapp über der 600-USD-Marke. Der Preisanstieg an der Rohstoffbörse habe zu einer signifikanten Verteuerung von Bauholz geführt. Komme jetzt die Zeit der Schnäppchenjäger?
Auslöser für den Kursanstieg: Corona
Der Ausbruch der Corona-Krise im vergangenen Jahr habe zu einer boomenden Nachfrage bei Hausbauern und Heimwerkern geführt. Viele Medien hätten von langen Schlangen vor den Baumärkten berichtet, der Lockdown habe die Menschen gezwungen, kreativ zu werden. Bei vielen habe das dazu geführt, geplante Bauvorhaben endlich zu realisieren oder einfach nur Verschönerungen im eigenen Heim vorzunehmen. Ein massiver Preisanstieg des Holz-Futures, der sogar die Aufmerksamkeit großer Handelsketten wie Home Depot - aber auch der US-Notenbank - auf sich gezogen habe, sei die Folge gewesen. Auch Bauunternehmen hätten einen Gang zurückschalten müssen, da die Lieferfristen für Bauholz, Türen und andere Materialien immer länger geworden seien. Viele Experten hätten in der Preisentwicklung erste Anzeichen einer zurückkehrenden Inflation gesehen.
In den letzten zwei Monaten dann das gegenteilige Bild. Der Holz-Future habe sein Hoch am 10. Mai bei 1.733,50 USD markiert, danach sei es zu einem dramatischen Kurseinbruch um mehr als die Hälfte in wenigen Wochen gekommen. Trotz des enormen Preisverfalls an den Rohstoffmärkten lägen die Kosten für Holz aber immer noch rund 80% über dem Niveau vor Ausbruch der Corona-Krise.
Zu früh gefreut?
Preisverfall beim Rohstoff, aber nicht im Handel. Nach dem starken Preisanstieg würden die Einkäufer, wie z.B. Sägewerke, auf Holzbeständen sitzen, die sie zu hohen Preisen erstanden hätten. Damit sinke das Interesse der weiterverarbeitenden Industrie die gesunkenen Preise an die Verbraucher weiterzugeben. Bauholz werde also teuer bleiben. Die Preise würden zunächst künstlich hochgehalten und es werde wohl noch einige Zeit dauern, bis wieder halbwegs Normalität im Markt einkehre.
Der Holz-Future notiere immer noch weit höher als vor dem Ausbruch der Corona-Krise. Experten würden bis Jahresende aufgrund der hohen Nachfrage und Lieferengpässen von einem Holzpreis zwischen 500 und 600 USD ausgehen. Technisch gesehen sei der Markt stark überverkauft, eine Gegenreaktion sei überfällig. (15.07.2021/fc/a/e)
Aktuelle Kursinformationen mehr >
Kurs | Vortag | Veränderung | Datum/Zeit | |
21,8075 € | 21,9125 € | -0,105 € | -0,48% | 18.03./21:58 |
ISIN | WKN | Jahreshoch | Jahrestief | |
LU1829218749 | LYX0Z2 | 23,44 € | 20,06 € |