Monoliner

Monoliner garantieren für den Fall des Ausfalls des Emittenten die pünktliche Rückzahlung des Kapitals und der Zinsen einer Anleihe. Ursprünglich haben Monoliner, auch Anleiheversicherer genannt, Anleihen von amerikanischen Städten und Gemeinden gegen Ausfall versichert. Aufgrund der lediglich auf einer Geschäftlinie basierenden Tätigkeit leitet sich die Bezeichnung Monoliner ab. Primäres Ziel einer solchen Versicherung war die Verbilligung der Darlehn für die öffentlichen Emittenten durch höhere Bonität, da die fälligen Anleihen durch diese Sicherung quasi risikolos gestellt wurden. Folge waren lange Zeit beste Ratings für die Emittenten. Denn im Gegensatz zu deutschen Kommunen, die über eine Staatsgarantie verfügen, können US-Kommunen auch in Konkurs gehen. Insofern basiert das Rating einer durch Monoliner versicherten kommunalen US-Anleihe primär auf der Versicherung und gibt selten die tatsächliche Bonität der Kommune wider. Probleme tauchen wie in der Subprime-Krise 2007/2008 dann auf, wenn bspw. das Eigenkapital des Versicherers kleiner ist als die versicherten Verbindlichkeiten, die versicherten Anleihen von den Rating-Agenturen herabgestuft werden oder sogar der Monoliner selbst in eine niedrigere Bonitätsstufe abrutscht. Daraus ergeben sich einerseits steigende Refinanzierungskosten und andererseits erlahmt das Neugeschäft aufgrund des Vertrauensverlustes.

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